Plattenkritik

Izah - Finite Horizon/Crevice [EP]

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Release Date: 01.12.2008
Datum Review: 25.09.2009

Izah - Finite Horizon/Crevice [EP]

 

 

IZAH aus dem niederländischen Tilburg haben sich zum Ziel gesetzt, wie viele andere Kollegen auch, Musik jenseits von Definitionen zu machen. Generell passen aber zu den beiden vorliegenden Songs, welche jeweils über 11 Minuten lang sind, die Begriffe “Metal”, “Noiserock” und “Sludge” ganz gut ins Bild.
Den genauen Sound zu beschreiben fällt jedoch gar nicht so leicht, denn man möchte auf so einigen Hochzeiten gleichzeitig tanzen. Ähnlich wie ISIS, CULT OF LUNA oder vor allem BENEA REACH kreiert man Klanglandschaften mit Bergen und Tälern. Das Gelände ist also schon mal durchaus vorhanden, nun muss man sich im Hause IZAH zukünftig der Flora und der Fauna widmen. Sänger Entius hat eine sehr kraftvolle und rohe Stimme die Parallelen zu einem höchstaggressiven Rob Flynn oder auch einem Chris Barnes minus Gegrunze aufkommen lassen.
In seinem Wechselspiel aus zumeist heftigen Growls und Spoken Word-Passagen findet man auch seinen Schwachpunkt: Den Cleangesang. Verglichen mit der sonst überzeugenden Stimme fällt er hier platt und vor allem kraftlos auf.
Zudem hat man sich ein hartes Ziel gesetzt, über 11 Minuten pro Song voll und ganz zu überzeugen. So hat man beim ersten Song “Finite Horizon” das Gefühl dass der Song eigentlich nur knappe 4 Minuten dauert und mehrmals wiederholt wird. Die ruhigeren Passagen erinnern etwas an NILE zu “In Their Darkened Shrines” Zeiten, wirken aber seltsam kalt und leblos. Song 2, “Crevice”, geht insgesamt lebhafter und mitunter chaotischer vor, dennoch muss er sich kurz vor Ende demselben Problem mit der leider nicht überzeugenden Cleanstimme stellen. Die Produktion, welche in Eigenregie erfolgte, lässt für diesen Erstling allerdings keine Wünsche offen. Sie ist kraftvoll und alle Instrumente sind gut herauszuhören.

Fazit: Für den ersten Output kann man im Großen und Ganzen schon von sich Reden machen, jedoch wäre es ratsamer gewesen, auf den Cleangesang zu verzichten und vielleicht doch eher 4 Songs mit 5 Minuten Länge zu schreiben.
Es will einfach nicht gelingen über die volle Dauer zu überzeugen, was wohl daran liegt, dass man sich die Ziele für den Anfang zu hoch gesteckt hat.
Dennoch, die Ansätze sind vorhanden. Nun muss man sie auf dem nächsten Lebenszeichen so ausbauen, dass man eine Chance auf Beständigkeit hat.

Tracklist:
01. Finite Horizon
02. Crevice

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Ian

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